Der Verein „Paulis Momente hilft“ hat ein großes Ziel erreicht!

 
 
 
 
 

Uniklinik Leipzig: Ambulante Palliativversorgung für Kinder ist gesichert

Ein Bericht auf LVZ-Online vom 16.01.2020 (der Artikel ist auch in einer kürzeren Forn in der heutigen LVZ)

Der Verein „Paulis Momente hilft“ hat ein großes Ziel erreicht: In Leipzig gibt es bald ein Team für Spezialisierte ambulante pädiatrische Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche. Das gab Wieland Kiess, Chef der Kinderklinik am Uniklinikum, am Mittwoch dem Vereinschef Sven Graser bekannt.

Nilpferde im Vierbett-Zimmer

Anlass des Treffens zwischen dem Vereinsvorsitzenden Graser, Vize Ingo Schulz und Kiess war am Mittwoch die Präsentation von farbenfroher Decken und Wandbemalung in einem Vierbett-Zimmer der Kinder-Intensivstation, die „Paulis Momente hilft“ aus Spenden finanziert hat. Der Raum wurde kindgerecht mit Nilpferden gestaltet. „Das ist ein sehr positiver optischer Effekt für die kleinen Patienten“, sagt Sven Graser, der den ausschließlich ehrenamtlich arbeitenden Verein gründete. Seit 2014 setzt er sich für schwer erkrankte Kinder und Jugendliche und deren Familien ein, um deren Situation ein Stück zu erleichtern.

Der Einsatz um Unterstützung schwer erkrankter Kinder und Jugendlicher in der Region Leipzig brachte seitdem insgesamt stolze 108 000 Euro ein. Allein 2019 konnten mit über 20 500 Euro mehrere Bedarfe der Intensivstation und des Nachsorgeteams um Franziska Rothe finanziert werden. Auch RB Leipzig unterstützt den Verein mit einer besonderen Becherpfandaktion.

Schulung für Klinikpersonal gesichert

Neben der Zimmer-Bemalung floss das Geld in Stillstühle, palliativmedizinische Lagerungshilfen, spanische Wände für mehr Privatsphäre und zwei Zustellbetten, um Eltern eine Übernachtung am Bett ihres schwer kranken Kindes zu ermöglichen. Schon im April des vergangenen Jahres wurde ein

Elternzimmer auf der Station übergeben, das Eltern in besonders akuten Situationen einen Rückzugsort bietet. 5000 Euro gehen in die palliativmedizinische Schulung von Klinikpersonal.

Auf die Summe dieser positiven Entwicklung setzte der Klinik-Direktor ein ungeahntes Sahnehäubchen. „Department, Ärzte und der Vorstand der Klinikhaben beschlossen, die palliativmedizinische Begleitung zu Hause zu ermöglichen“, gab Kiess bekannt und fügte mit einem Lächeln hinzu: „Gratulation – Ihr Ziel ist erreicht!“ Künftig wird ein Team die angestrebte SAPPV in den heimischen Wänden betroffener Familien geben können, der Vertrag dazu wird in Kürze unterzeichnet.

Sven Graser: „Das ist großartig!“

Sven Graser ist glücklich. „Damit erfüllt sich eines unserer Hauptanliegen, das

ist großartig! Wir werden alles tun, um das Helfernetzwerk zu unterstützen. Ich bedanke mich bei allen, die uns helfen und das alles möglich gemacht haben.“ Im März wird der Verein zwei eigene Räume in der Oststraße 118 beziehen, um einen Anlaufpunkt jenseits der Privatsphäre der Mitglieder zu haben.

Nächstes Ziel ist nun die Finanzierung des Leasingfahrzeugs für das Nachsorgeteam. Ausruhen ist also keineswegs angesagt. „Es gibt noch genug Herausforderungen“, sagt Graser lächelnd.

Mehr auf www.paulis-momente-hilft.de; Spenden gehen an Paulis Momente

hilft e.V. Leipzig, Sparkasse Leipzig, IBAN: DE32860555921090082335

| Text des Berichtes von Mark Daniel – LVZ |

Bildkommentar: Die große Überraschung packte Wieland Kiess erst kurz vor dem verabschiedenden Händeschütteln aus. „Ich habe noch eine gute Nachricht für Sie“, hob der Chef der Kinderklinik am Uniklinikum Leipzig an. Und dann erfuhr Sven Graser, dass sich ein Hauptziel seines Vereins „Paulis Momente hilft“ erfüllen wird: In einigen Monaten wird es in Leipzig ein Team für spezialisierte ambulante pädiatrische Palliativversorgung (SAPPV) für Kinder und Jugendliche geben.

| Bild1 von Stefan Straube – UKL/ Bild2-5 PMh!eVLE |